Am Dienstag konnten wir endlich Gislovs Lage verlassen. Gegen Mittag war der Wind eigentlich noch etwas zu stark für Gegenan aber es sollte am Nachmittag weniger werden. Wir rechneten uns aus die Brücke um 15 Uhr (stündliche Öffnung außer 17 Uhr) zu erreichen. Von wegen…der Wind wurde stattdessen stärker und wir haben mit viel Glück die Brücke um 16.05 Uhr(netter Brückenwärter)bekommen.
Gegen 19.30Uhr sind wir in Malmö mit einer kaputten Rollanlage(Vorsegel)angekommen. Das alte Lager ist bei dem starken Wind ausgebrochen dh es läßt sich jetzt nur schwer bedienen. In Malmö haben wir versucht Ersatz zu bekommen…aber nichts zu machen.
Malmö Öresund Brücke Es hieß evtl in Kopenhagen. Also los…nach Kopenhagen.
Dafür mußten wir den viel befahrenen Öresund queren
und waren nach 3-4 Std da. Auf dem Weg dorthin haben wir die Hafenbücher von Kopenhagen studiert. Da Kopenhagen beliebt ist, haben wir einen großen Hafen mit 1100 Liegeplätzen und allen Versorgungsmöglichkeiten ausgesucht. Wir überlegten, an welchen Steg wir am günstigsten liegen, ohne zu Wissen, dass wir gar keine Wahl hatten. Wir sind jeden Steg abgefahren und nichts….alles voll. Beim rausfahren haben wir dann eine Lücke entdeckt und uns wirklich reingequetsch. Aber egal…drin ist drin:)
Den Rest des Tages waren wir mit orientieren beschäftigt. U-Bahn, S-Bahn, Zug zum Flughafen, Rigger ausfindig gemacht der unsere Rollanlage reparieren sollte ect.
Große Freude…Ali und Wiebke kamen von Freitag bis Sonntag uns besuchen. Da die beiden auch Segler sind gab es viel zu erzählen.
Wachablösung Samstag sind wir, Hop on- Hop off, durch Kopenhagen gefahren.
…suchen… und wieder suchen… So eine Stadt ist interessant und ganz schön anstrengend. Wir haben erst die Meerjungfrau besucht
und dann Freistaat Christiania.
Das ist ein, seit den 70er Jahren verlassenes Militärgelände, welches von Austeigern und Hippies besetzt wurde. Heute Legal jedoch, wegen öffentlichen Haschischkonsum/verkauf und den vielen dort aufwachsenden Kindern, umstritten.
Am Sonntag mußten wir uns leider von unserem Kurzbesuch verabschieden. Als ob das Wetter es wußte…kaum waren sie im Flieger fing es an aus allen Kübeln zu regnen. Noch nicht einmal Lili wollte raus. Es hörte erst am nächsten Morgen auf.
Das Angebot für eine neue Rollanlage kam dann auch..aber so wie der Preis fürs Bier so ist auch der Preis für andere Sachen hier in Dänemark….extrem…wir wollen versuchen damit noch bis Deutschland zu kommen.
Am Montag sind wir dann bei schönsten Sonnenschein(ist ja auch noch Sommer)am Stevns Klint vorbei leider unter Motor nach Rodvig gefahren.
Kreuzen war nicht möglich da der Platz fehlte- Rechts Stellnetze -Links Sperrgebiet mit 5 übenden Millitärschiffen. Die Fahrt an der Klippe entlang war sehr schön, jedoch auch sehr schaukelig, da wir eine hohe Welle auf der Seite hatten.
In Rodvig haben wir ein Tag Pause gemacht. Endlich wieder ein kleines Fischernestchen. Wir haben die Räder gesattelt und sind zu der Kirche gefahren. 6 Km mit Traumausblick.
An diesem Tag sollten wir wohl Kraft für den nächsten Tag tanken. Unser schlimmster Tag bisher!!
Wir sind durch das Bogeström Fahrwasser Richtung Dänische Südsee gefahren. Die meisten Segler fahren außen herum über Klintholm, Gedser in die Lübecker Bucht. Jetzt wissen wir warum..es ist ein unheimlich flaches Wasser aber auf dem ersten Blick gut betonnt…
Am Anfang war es das auch… etwas komisch fanden wir, dass es in der Fahrrinne nur ca 2m tief war, obwohl 4m angegeben waren. Fischernetze ragten bis in die vielleicht 10m breite Fahrspur hinein. Als ob das nicht spannend genug wäre… fing auch noch der Motor an zu mucken:((Die Drehzahl ging runter und er drohte wiederholt auszugehen. Heinz hatte schnell den Anker klargemacht falls es doch passieren sollte, denn wie gesagt neben dem Fahrwasser waren viele Netze und nur 90cm Tiefe. Uns blieb nichts anderes übrig als 1,5 Std weiter den nächsten Hafen anzufahren. Aber…..der Teufel legt immer wieder noch einen drauf…das betonnte Fahrwasser war zu Ende und danach kam eine große Fläche die, mal 2,5m, mal 2,7m, sein sollte. Da gab es keinen vorgegebenen Weg mehr dh die Netze waren jetzt überall!! Slalom fahren und hoffen. Der Tiefenmesser schwankte zwischen 1,4m und 2,2m. Bei 1,6m Tiefgang war es nicht wirklich entspannend. Wahrscheinlich war es in Wirklichkeit tiefer(denn wir saßen ja nicht fest) und Schlamm oder Gras irritierten den Tiefenmesser.
In Kalvehave angekommen haben wir ersteinmal tief durchgeatmet..und nochmal..und dann den Benzinfilter gewechselt. Wir hoffen das es das war aber wenn es so weitergeht sind wir bald Urlaubsreif:)
Nach 1 Std hatten wir wieder abgeleg,t denn an der Brückenbaustelle wollten wir nicht bleiben. Ab da hatten wir auch wieder ein betonntes Fahrwasser.Nur beim anfahren von Vordingborg wurde es wieder sehr flach.
Vordingborg ist sehenswert. Toller Ort, toller Hafen, toller Fischladen(frischen Dorsch). Aber noch einmal würden wir den Weg nicht auf uns nehmen.
Noch ca 2 Stationen und wir sind wieder in Deutschland. Ich glaube es wird auch Zeit, denn es stehen einige Reparaturen an und das Wetter wird immer launischer(Starkwind,Nebel,viel Regen,Sonnenschein)
schön.. auch schön.. Nachbarboot, sehr schön:))
1 Kommentar
Alfred · 14. September 2016 um 05:56
Nochmal vielen Dank, dass wir euch besuchen durften. Es war sehr schön. Vorallem das lustige Spiel, mit der Karte in der Hand, die Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen zu suchen. Es war einwenig wie Schnitzeljagd.